Neue Herausforderungen: Reform ,reloaded“

Politik und Verwaltung: Bilanz nach Modernisierungsworkshop

Knapp zwanzig Jahre liegt sie nun schon zurück, die Willicher Verwaltungsreform – jetzt setzten sich unter Vorsitz von Bürgermeister Josef Heyes Vertreter aller vier im Rat vertretenen Fraktionen, der Verwaltungsvorstand, einige Geschäftsbereichsleiter, Vertreter des Personalrats sowie der Gleichstellungsstelle zu einem Workshop in Mühlheim zusammen, um die Reform und damit die Verwaltung fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.

Veränderte Anforderungen

Denn dass sich die Anforderungen, mit denen sich Verwaltung heute konfrontiert sieht, deutlich verändert haben, ist unstrittig: Vor dem Hintergrund enger gewordener finanzieller und personeller Ressourcen, einem größeren Anspruch der Bürger auf Transparenz und Mitwirkungsmöglichkeiten, einer veränderten Medienkultur und den Auswirkungen des demografischen Wandels haben Politik und Verwaltung in „offener und konstruktiver Atmosphäre“, so die Einschätzung der Teilnehmer, gemeinsam nach Stellschrauben gesucht und sich zunächst auf prioritäre Arbeitsfelder verständigt.

Vorweg: Die Fundamente der „alten“ Verwaltungsreform 1996/97 sollen weiterhin Grundlage des Verwaltungshandelns bilden: Die Reform, seinerzeit ebenfalls gemeinsam von Politik und Verwaltung vertreten und realisiert, hat in den Köpfen vieles verändert: Bürgernähe, eigenverantwortliches Handeln und Prozessorientierung werden nach wie vor gelebt. Auch wesentliche Elemente (allem voran die Übertragung von Verantwortung auf die Ausführungsebene) haben sich auch aus Sicht der Politik absolut bewährt.

Geeinigt hat man sich demnach auf vier zu „beackernde“, jeweils mit verantwortlichen Ansprechpartnern besetzte Hauptaufgabenfelder:

Aufgabenkritik,
Steuerung,
Personalent¬wicklung und
Bürgeranliegen/Digitalisierung.
So klar ist, dass die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Bereiche noch einer Menge Arbeit bedarf, so wichtig war der Politik, bei allen Vorhaben die Mitarbeiter der Verwaltung vom ersten Schritt an einzubinden, alle „mitzunehmen“: Konkret hat man in diesem Zusammenhang eine Mitarbeiterbefragung verabredet, deren Erkenntnisse ins weitere operative Modernisierungs-Geschäft möglichst konkret einfließen sollen. Und auch ein Zeitfenster hat man sich gesetzt: Das komplette Projekt soll in zwei Jahren abgeschlossen sein.